Mindset-Change bei Wohnimmobilien – mieten statt kaufen, das neue „Normal“?

29.9.23

Laut einer Eurostat-Statistik liegt Österreich mit einer Wohneigentumsquote von 54,2 % an drittletzter Stelle von 34 verglichenen Ländern.

An 1. Stelle liegt Albanien mit 96,3 % und die Schweiz mit 42,3 % an letzter Stelle. Aufgrund der unterschiedlichen Strukturen – überwiegen Städte oder ländliche Siedlungen – in den einzelnen Ländern ist der Vergleich rein statistisch zu sehen und eher ein Vergleich „Äpfel mit Birnen“.

Sehen wir uns aber ähnlicher Länder wie Österreich an, so liegt an vorletzter Stelle Deutschland mit 49,5 %. Die Niederlande, Luxemburg, Belgien aber auch Italien mit Eigentumsquoten von mehr als 70 % liegen deutlich über uns.

Sind wir also sowieso schon immer auch ein „Land der Mieter“?  Laut Eurostat-Tabelle jedenfalls.

Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist seit dem heurigen Sommer laut Maklern in Wien und auch in Niederösterreich gegenüber der Suche nach Eigentumswohnungen stark gestiegen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – Preissteigerungen, Kreditzinsen und die Kriterien der Kreditvergaben – lassen einen weiteren Rückgang in der Wohnungseigentumsnachfrage erwarten. Wohnen wird somit zum notwendigen „Konsumationsgut“ des einzelnen und nicht mehr eine „Anlage für Generationen“.

Diese Tendenzen fördert die Entwicklung großer Wohnquartiere, die Fonds- und Anlageunternehmen gehören.

Auf Sicht wird eine Steigerung der Mieterrate zu erwarten sein.

Die derzeitige reduzierte Bauproduktion, wird die Verknappung an fertigen Wohnungen in zwei Jahren befeuern.

Das geringere Angebot an neuen Wohnungen wird unweigerlich zu höheren Kaufpreisen führen und somit nur die Miete als Alternative, für adäquaten Wohnraum übrigbleiben.